B) digitale gesundheitsanwendungen; hybriede Modelle mit Zugang zur teleberatung sowie die einbindung der patienten-expertise für zukünftige diga-nutzer

Hintergrund

Die Digitalen Gesundheitsanwendungen – DiGA - sind seit dem IV. Quartal 2020 Bestandteil des Leistungskataloges der GKV. Aktuell sind 50. DiGA im offiziellen Verzeichnis gelistet und die wöchentlichen Nutzerzahlen nehmen fortlaufend zu.
In der inhaltlichen Ausgestaltung der Digitalen Gesundheitsanwendungen gibt es in den aktuellen Gegebenheiten unterschiedliche Herausforderungen, welche zukünftig verbesserungswürdig sind.  Ein zentraler Kritikpunkt ist die gegenwärtige, fehlende Verzahnung des DiGA-Nutzers – Versicherten – und dem verordneten Arzt. Kundenbefragungen haben ergeben, dass das Interesse an dem digitalen Leistungsangebot nach ca. 30 Tagen sehr stark nach lässt.
Testzugänge für die DiGA-Nutzung werden von den Leistungserbringern aktuell nicht angeboten und befinden sich nicht in der Planung.

Herausforderung

Aufgrund des neuen Leistungsangebotes als „App bzw. Webanwendung“ bedarf es Möglichkeiten und Konzepten, wie DiGA-Nutzungen unter Einbeziehung von Ärzten besser und effektiver verzahnt werden, um das Interesse für den gesamten Zyklus der DiGA-Nutzung (regelhaft 90 Tage) auszubauen. Neben der möglichen Einbettung einer telemedizinischen Beratung, um über Behandlungsstände sich kurzfristig auszutauschen sowie die weiteren Aktivitäten gemeinsam abzustimmen, sollten dem Kunden vor der DiGA-Nutzung auch Patienten-Expertisen zugänglich gemacht werden, da diese aktiv zum Thema Erwartungshaltung der DiGA-Nutzung beitragen können. Die Befragungen der Kassen zu den DiGA-Nutzungen haben aufgezeigt, dass die DiGA-Nutzer: innen sich sehr gut mit ihrer Erkrankung befasst und bereits unterschiedliche Behandlungen durchgeführt haben.


Gegenwärtig besteht keine Möglichkeiten für die Versicherten, einen Testzugang für die DiGA zu erhalten.

Fragestellung

 

Was können wir als IKK classic tun, damit wir die Informationslage für die zukünftigen DiGA-Nutzer: innen im Vorfeld verbessern sowie eine Interaktion zwischen dem DiGA-Nutzer: innen sowie eine Teleberatung durch den Arzt zu implementieren, damit die Versicherten eine bestmögliche und zielgerichtete Betreuung während der Inanspruchnahme der digitalen Leistung erhalten.