a) Vom Sportkurs zu einem ganzheitlich gesundheitsbewussten Studienalltag – (digitale) Gesundheitskompetenz im Hochschulalltag verankern

Hintergrund

In den vergangenen Jahren haben die gesetzlichen Krankenkassen in der Hochschullandschaft in Deutschland ein umfangreiches Angebotsportfolio in der Gesundheitsförderung aufgebaut. Beispielsweise können Studierende umfangreiche Kursangebote im Hochschulsport, Mensen mit ausgewogenen und regionalen Mahlzeiten sowie Kurs- und Beratungsangebote in Stressphasen und seelischen Krisensituationen wahrnehmen. Darüber hinaus gehen viele Hochschulen mit Projekten*1 für innovative Gesundheitsangebote voran. Dennoch wird aus aktuellen Erhebungen sichtbar, dass v.a. psychische Erkrankungen unter Studierenden zunehmen und das Thema Gesundheit an den Hochschulen vorangetrieben werden muss.*2

 

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*1 Beispielprojekte:

*2 Quellen:

Herausforderung

Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und den Arbeitsanforderungen in der VUCA-Welt besteht die Herausforderung, an Hochschulen nicht nur Fachwissen zu vermitteln, sondern auch Fertigkeiten, mit den Anforderungen im Studien- und späteren Arbeitsalltag gesund umzugehen. Daneben bietet die zunehmende Digitalisierung zum einen neue digitale und hybride Lösungen in der Gesundheitsförderung. Zum anderen kann jedoch sogenannter Technostress verursacht werden, das heißt „durch den Einsatz digitaler Technologien induzierte Überlastungs- und Stressreaktionen“.
Das bereits bestehende umfangreiche Angebotsportfolio in der Gesundheitsförderung in der Lebenswelt Hochschule wird oftmals nur von den Studierenden genutzt, die bereits eine ausgeprägte Gesundheitskompetenz besitzen (Präventionsdilemma). Vielen Studierenden fehlen Fähigkeiten, um ihre Gesundheit ganzheitlich zu verstehen. Beispielsweise die Selbstwirksamkeit, um sich Angebote individuell zusammenzustellen sowie das Zeitmanagement, diese nachhaltig in einen gesundheitsbewussten Studienalltag zu integrieren.

Fragestellung

Fragestellung: Entwickle einen fiktiven Campus, der die Gesundheit von Studierenden in den Fokus nimmt.*4 Welche Verhältnisse sowie Anreize braucht es auf dem Campus, damit Studierende das bestehende digitale und analoge Angebotsportfolio in den Bereichen Bewegung, Ernährung und psychosozialer Gesundheit, sowie die damit verbundenen digitalen Lösungen gesundheitskompetent*5 nutzen und in ihrer Gesundheit nachhaltig gestärkt werden? Berücksichtige dabei die verschiedenen Phasen eines Semesters (z.B. Erstiwochen, Prüfungsvorbereitung, Prüfungsphase).


Unterfragestellung 1: Auf welchen Wegen können Studierende mit geringer Gesundheitskompetenz erreicht werden, sich mit ihrer Gesundheit und den Angeboten auseinanderzusetzen?

Unterfragestellung 2: Mit welchen Impulsen können Studierende darüber hinaus motiviert und begeistert werden, an den Angeboten teilzunehmen und ein gesundheitsbewusstes Verhalten regelmäßig in ihren Hochschulalltag zu integrieren (intention-behaviour gap)?


Hinweis: Ziel soll es sein, das bestehende Angebotsportfolio strukturell einzubinden, nicht zusätzliche Angebote (Gesundheitskurse oder digitale Anwendungen) zu entwickeln!

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*4 Als Orientierung zur Etabilierung eines Gesundheitsförderungsprozesses an der Hochschule:   Wegweiser Hochschule: GKV-Bündnis für Gesundheit (gkv-buendnis.de)

 

 

 

*5 Gesundheitskompetenz an dieser Stelle bedeutet gezielter Einsatz von digitalen Anwendungen wie bspw. Ernährungsapps, „richtiges“ googlen im Internet nach Gesundheitstipps, …