D) Angehörige von Versicherten als Erfolgsfaktor für den Versorgungs- und Genesungsprozess?

Hintergrund

 

Der Genesungsprozess beziehungsweise die (Wieder-) Eingliederung in das alltägliche und Erwerbsleben sind maßgeblich davon abhängig, mit welcher Dynamik angezeigte Behandlungsformen wahrgenommen werden können. Die Komplexität der medizinischen Versorgung und fehlende ganzheitliche Sichtweise der Leistungserbringer auf den Patienten verlangt nach einem „Kümmerer“, der den gefühlten Dschungel für den Patienten im Überblick behält. Das reicht von der Darreichung der richtigen Medikamentendosis bis hin zur Terminvereinbarung von notwendigen medizinischen Leistungen und der Berücksichtigung von ganz individuellen Belangen.

 

Herausforderung

 

Ein funktionierendes, übergreifendes Case-Management ist im Gesundheitswesen nicht etabliert. Hausärzte genießen überwiegend das Vertrauen der Patienten, stoßen aus vielfältigen Gründen aber an Grenzen möglichen Handelns. Fachärzte und -therapeuten sowie Krankenhäuser sind hingegen (zu) spezifisch ausgerichtet. Gesetzliche Krankenkassen verfügen zwar über vielfältige Informationen und können als Impulsgeber fungieren, ein alle Akteure umfassendes Case-Management allerdings nicht sichern.

Fragestellung

Wie können Anreize und Motivation bei Leistungserbringern, Patienten und insbesondere Angehörigen geschaffen werden, die Versorgung gemeinsam zu optimieren? An welchen kritischen Zeitpunkten ist die Einbindung von Angehörigen besonders sinnvoll? Wie könnte eine geeignete Kommunikationsplattform geschaffen werden, welche Daten sind dafür zwingend erforderlich und wie kann die Plattform datenschutzrechtlich unbedenklich gestaltet werden?

 

 

 

Entwickelt an anhand eines aus Sicht des Teams geeigneten Erkrankungsbildes einen praktischen und ggf. technischen Lösungsansatz.